Die Tradition der Doula ist eine sehr alte Tradition. Die Anwesenheit und Unterstützung einer Doula bei Geburten ist keineswegs eine neue Entwicklung. Die gebärende Frau wird zusätzlich zur Hebamme von einer ihr vertrauten, geburtserfahrenen Frau begleitet.
In vielen Kulturen war und ist es üblich, dass eine Gruppe Frauen zusammenkam, um eine Schwangere während Geburt und Wochenbett zu unterstützen und zu umsorgen.
Das Wort „Doula“ kommt aus dem Altgriechischen. Es leitet sich von dem Wort „doulalei“ ab und bedeutet so viel wie „Dienerin der Frau“. In seiner heutigen Bedeutung wurde der Begriff jedoch erst in den 70ern wieder geprägt. Die Wissenschaftler Kennell und Marshall nutzten ihn als Berufsbezeichnung für eine anwesende, helfende, nicht zum medizinischen Personal gehörenden Person während der Niederkunft einer Frau – und benannten somit einen neuen Berufszweig.
Doulas sehen ihr Wirken zwischen den Ärzten, der Hebamme und der werdenden Mutter. Hebammen sind medizinisch ausgebildet, haben allerdings mehrere Frauen, die sie oft gleichzeitig betreuen und somit nicht kontinuierlich an der Seite der Gebärenden sein können. Ärzte kümmern sich um die rein medizinische Seite einer Geburt.
Doulas hingegen sind nur für eine werdende Mutter da und kümmern sich um alles Emotionale einer Geburt. Sie weichen der Gebärenden nicht von der Seite, erklären ihr sämtliche Vorgänge und sorgen auch dafür, dass ihre Stimme und ihre Wünsche Gehör bekommen.
Durch die Anwesenheit einer Doula ist u.a. Folgendes nachgewiesen worden: Die Geburtszeit wird um etwa 25 % verkürzt. Gleichzeitig werden 60% weniger PDAs gesetzt.
(nach einer Studie von Marshall H. Klaus, John H. Kennell, Phyllis H. Klaus)